Bauwerkerundgang Vorderer Kaßberg
Interaktive Karte überspringen
1 Kirche St. Johannes Nepomuk
- Hohe Straße. 1
- erbaut 1953 - 1955
- Architekt Willy Schönefeld (1885 - 1963)
- schlichter Ersatzbau (Moderne, an Romanik
angelehnt) für die 1945 zerstörte katholische Kirche
am ehemaligen Roßmarkt
- Kirche der Gemeinde St. Johannes Nepomuk (älteste
bestehende katholische Gemeinde in Chemnitz)
- Wikipedia-Artikel zum Gebäude
2 Gebäude der ehemaligen Chemnitzer
Gewerbekammer
- Hohe Straße. 8
- erbaut 1911 - 1912
- nach einem Entwurf von Ernst Heidrich
- villenartiger Bau (Jugendstil) mit markantem Eingang
und rundlichem Erker
- Sitz der Gewerbekammer, zu DDR-Zeiten
sowjetisches Konsulat, jetzt privat genutzt
3a Landgericht Chemnitz
- Hohe Straße. 19
- erbaut 1875 - 1877
- von Hugo Nauck (1837 - 1894)
- erhaltenes Teil einer ehemalig 3flügeligen Anlage
(Neorenaissance)
- Landgericht, 2006 – 2009 durch einen modernen
Neubau vervollständigt (Amtsgericht und
Staatsanwaltschaft, Gerichtsstr. 2)
3b Landgericht Chemnitz
- Hohe Straße 23
- erbaut 1927 - 1928, Erweiterungsbau
- Architekten: Oskar Kramer, Ernst Dutzmann
- zweiflügeliger Klinkerbau mit über Eck gestellten
Treppenturm (Moderne/Expressionismus),
Türeinfassung mit Keramikreliefs von Karl Albiker
- Landgericht
- An dieser Stelle Erstebebauung des Kaßberges durch Lehrer Johann Friedrich Stahlknecht
4 Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium
- Hohe Straße 25 (Haus 1)
- erbaut 1871 - 1872
- entworfen von Hugo Nauck (1837-1894)
- Schulneubau (Neorenaissance) für das humanistische
Chemnitzer Gymnasium (gegründet 1868)
- Gymnasium mit sich wandelndem Schul- und
Unterrichtssystem und verschiedenen Namen (u.a.
"Königlich Sächsisches Gymnasium", zu DDR-Zeiten
"Friedrich-Engels Oberschule", seit 2002 "Karl-
Schmidt-Rottluff-Gymnasium, Haus 1")
- Wikipedia-Artikel des Gymnasiums
5 Tanzende Siedlung
- Hohe Straße 31
- 2021 fertiggestellt
- Bauherr: Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft
- Ausführende: Architekturbüro furoris gruppe GmbH,
slandArt Stefan Leiste Landschaftsarchitektur bdl,
Garten- und Landschaftsbau Herfurth
- modernes Ensemble von 4 Wohngebäuden mit
ungewöhnlicher Form und umgebendem Park,
Steinstele mit Relief (von Thomas Reimann) in
Erinnerung an die Malerin Helene Funke,
Kinetischer Brunnen „Tanzende Steine“ (von
Christian Tobin)
6 Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium
- Hohe Straße 35 (Haus 2)
- erbaut 1903
- nach Plänen von Conrad Canzler (1853 - 1928)
- imposantes, repräsentatives Bauwerk
(Neogotik/Neorenaissance)
- ursprünglich Sitz der Königlichen Finanzverwaltung,
zu DDR-Zeiten Bezirkszentrale der Staatssicherheit.
Nach Sanierung Haus 2 des Karl-Schmidt-Rottluff-
Gymnasiums für die Klassen 5-7.
- Wikipedia-Artikel des Gymnasiums
7 Villa Keller
- Kaßbergstraße 35
- um 1870 erbaut
- Villa in Anklang an Neorenaissance
- Wohnhaus des Unternehmers Eduard Keller,
Schwiegersohn von Richard Hartmann,
saniert 2015-2016, Sitz der Werbeagentur Zebra
8 Friedenskirche
- Kaßbergstraße 30
- erbaut 1893 - 1894
- Architekt Carl Bieber
- zweigeschossiger neogotischer klinkerverkleideter
Bau, in Anlehnung an norddeutsche Backsteingotik
- evangelisch-methodistische Kirche mit
Gottesdienstraum im 1. Stock (Fahrstuhl)
9a Kraftwerk e.V.
- Kaßbergstraße 36 (Hartmann-Villa)
- 1868 erbaut, 1899 umgebaut
- klassizistischer Villenbau, zwei kleine Torhäuser
- ehemaliges Wohnhaus/Direktionsvilla von
„Lokomotivkönig“ Richard Hartmann,
ab 1930 für Mietwohnungen genutzt,
nach dem 2. Weltkrieg zunächst Sitz der Sowjetischen
Kommendantur, zu DDR-Zeiten Teil des
Pionierhauses „Juri Gagarin“, jetzt dem
Soziokulturellem Zentrum Kraftwerk e.V. zugehörig
9b Kraftwerk e.V.
- Kaßbergstraße 38
- 1955 - 1956 erbaut
- nach einem Entwurf von Siegfried Schliebe
- schlichter, rationaler Bau im Stil der „Nationalen
Tradition“ mit Erker und Zwiebelkuppel, verglaster
Verbindungsbau zur ehemaligen Hartmann-Villa
- Pionierhaus „Juri Gagarin“, jetzt Kraftwerk e.V.
und Sitz bzw. Veranstaltungszentrum mehrerer
Vereine
10 Polizeipräsidium
- Hartmannstraße 24
- 1897 erbaut durch Baufirma Otto Stäber
(Eckgebäude zur Promenadenstraße),
1922 Erweiterungsbau mit Eingang an
der Hartmannstraße
- wuchtiger Bau mit neobarockem Schmuck, über dem
Portal Figuren von Bruno Ziegler
- Gebaut als Verwaltungsgebäude der Sächsischen
Maschinenfabrik, ab 1931 Polizeibehörden
11 Hartmann Fabrik
- Fabrikstraße 11
- erbaut 1864
- einzig erhaltene Produktionshalle der Sächsischen
Maschinenfabrik mit Sheddach („Sägezahn- oder
Schuppendach) und originalen Eisenkonstruktionen
im Innenraum
- derzeit umfassende denkmalgerechte Sanierung,
von der Stadt Chemnitz angemietet, geplant:
Sitz der Verwaltung der Kulturhauptstadt GmbH
12 Richard-Hartmann-Halle
- Fabrikstraße 9
- 2002 fertiggestellt (Architekturbüro Bremmer,
Lorenz, Frielinghaus)
- moderne, zweigeschossige Vierfeld-Sporthalle für
verschiedene Sportarten, 2000 Sitzplätze,
1146 Stehplätze, u.a.
Heimspielstätte der Niners-
Nachwuchsbasketballer
- benannt nach Richard Hartmann, dessen Sächsische
Maschinenfabrik sich im benachbarten Areal befand
- Wikipedia-Artikel zum Gebäude
13 Luxor
- Hartmannstraße 11
- 1929 erbaut (Entwurf Büro Rümmler&Mehnert)
- zunächst größtes und schönstes Kino der Stadt mit
einem großen Saal/Empore (1500 Plätze) und Welte-
Kinoorgel (jetzt im Filmmuseum Potsdam),
1995/1996 Umbau in ein Multiplex-Kino
mit 12 Sälen, seit 2012 Kongress- und
Veranstaltungszentrum
- vor dem Luxor Plastik (von Rolf Magerkord) und
Denkstein (von Steffen Volmer), am Rückeingang
Kunstwerk (von Katrin und Michael Stapf)
14 ehemalige Handelslehranstalt
- An der Markthalle 10
- 1897 errichtet
- entworfen von Hugo Duderstaedt
- H-förmiger Bau mit schmaler fünfachsig gegliederter
Frontseite
- ehemals Höhere Handelslehranstalt, dann Goethe-
Schule, jetzt Berufliches Schulzentrum für
Gesundheits- und Sozialwesen.
- Wandmalerei an der Hoffront (Michael Knauth,
Christian Gersdorf)
15 Markthalle
- An der Markthalle 1
- erbaut 1890 - 1891
- Entwurf und Bauleitung: Eduard Hechler
- als Markthalle erbaut, 4500m² Fläche, Klinkerbau
mit Stahlskelett und Schwarzblechbedachung,
drei Längsschiffe und Querschiff mit
Kuppel
- nach Nutzung als Lagerhalle Sanierung 1994 - 1995,
zunächst Markthalle, ca. 2008 geschlossen,
nach Umgestaltung Vermietung (Fahrradgeschäft,
Poliklinik, Kabarett, Pub)
- Wikipedia-Artikel zum Gebäude
16 Bierbrücke
- Steinbogenbrücke über die Chemnitz
- 1531 erstmals erwähnt als hölzerne Kellerbrücke,
1536 Steinbau und als Bierbrücke bezeichnet,
wiederholt beschädigt/zerstört (Hochwasser, Eisgang)
- heutige Brücke 1868 erbaut, 2 Bögen, mit
Stadtwappen und Jahreszahl, 2008/2009 saniert
- 1536 bis 1778 Transportweg über die Chemnitz für
frischgebrautes Bier in die Kaßbergkeller, jetzt
Verkehrsverbindung von der Straße An der
Markthalle zur Fabrikstraße
- Wikipedia-Artikel zur Brücke
17 Villa Schwalbe
- Fabrikstraße 7
- errichtet 1850, im neoklassizistischem Stil
- Wohnhaus des Fabrikanten Johann Samuel Schwalbe
(1778-1845), Begründer der Maschinenfabrik
Germania
- heute Büroräume und Wohnungen
18 Kaßbergauffahrt (Karl-Schmidt-Rottluff-Brücke)
- Steinbogenbrücke über die Chemnitz und die
Fabrikstraße
- gebaut 1869-1870, als Verkehrsverbindung von der
Theaterstr. zum Kaßberg (Höhendifferenz ca. 15m)
4 unterschiedliche Bögen
- 1908 Verbreiterung und Verstärkung wegen geplanter
Straßenbahntrasse, letzte umfassende Sanierung und
Ertüchtigung 2018-2020, einschließlich Neubau der
Fußgängertreppe zur Fabrikstraße
- seit 2017 Name: Karl-Schmidt-Rottluff-Brücke
19 Gewölbegänge im Kaßberg
- Fabrikstraße 6, u.a. (mehrere Eingänge)
- seit 1531 bekannt, 1536 Ausbau durch die Stadt und
Verwendung als Bierkeller
- im 18. Jahrhundert Verfall der Keller,
Wiederentdeckung mit Besiedelung des Kaßberges
(Mitte 19. Jahrhundert) und teilweise Nutzung als
Weinkeller bzw. Lagerräume
- 1945, während Bombardierung der Stadt,
Luftschutzraum für Chemnitzer Bürger.
- zur Zeit Forschung, Erschließung und Nutzung
(Gastronomie, Kulturveranstaltungen, Führungen)
20 Pfortensteg
- zweiteilige Holzbalkenbrücke über Chemnitz und
Kappelbach
- 1470 erwähnt, benannt nach einer (Fußgänger)Pforte
in der Stadtmauer, im Mittelalter Zugang zu
Bleichen, Färbereien und Mühlen an der Chemnitz
- jetzt Fußgängerverbindung von der Innenstadt zum
Kaßberg (über Gerichtstreppen)
- 2008 umfassend saniert und angehoben
(Hochwasserschutz)
21 Jugendherberge Chemnitz „eins“ (ehemaliges Umspannwerk)
- Getreidemarkt 1
- 1909 errichtet (Stadtbaurat Richard Möbius)
zur Elektrizitätsversorgung der Städtischen
Straßenbahn
- 1929 Umbau und Erweiterung im Stil der
Klassischen Moderne nach einem Entwurf von
Friedrich Wagner-Poltrock
- 2009 Sanierung durch eins energie in Sachsen,
2012 Eröffnung als Jugendherberge
- vor dem Gebäude Belüftungsschacht mit angepasster
Gestaltung
Zurück
Nach oben